Freyung. Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich hat in seiner Rede beim Neujahrsempfang in der Kaserne die Bürgerschaft aufgerufen, "den Zusammenhalt weiterzutragen in die nächsten Jahre" und selbst aktiv zu werden für die Entwicklung der Stadt.
Es gelte, "sich auf das zu besinnen, was diese Region stark mache – und das sind Menschen, die sich engagieren."
2017 sei für die Kreisstadt Freyung ein "hervorragendes Jahr" gewesen, so der Bürgermeister, "die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind so gut wie selten zuvor." Freyung habe zum elften Mal in Folge Schulden getilgt – und das bei Rekord-Investitionen.
"Wir haben immense Summen in die städtische Infrastruktur investiert", so Dr. Heinrich – und mit stattlicher Förderung durch den Freistaat mit der Sanierung der Grundschulturnhalle auch in die schulische Infrastruktur.
Der Bürgermeister hält es aber für wichtig, "in prosperierenden Zeiten die Weichen zu stellen, das es auch in Zukunft Impulse gibt für die Entwicklung der Stadt" – und das geschehe mit der bayernweit einmaligen Volksmusikakademie, die in Freyung sogar eine "enorme Entwicklung" anstoßen werde.
Dr. Heinrich informierte darüber, dass die Erstaufnahme am Geyersberg Ende 2017 nach drei Jahren ausgelaufen ist – und dankte allen, die dazu beigetragen haben, "dass wir weitgehend problemlos durch diese Jahre gekommen sind". Jetzt sei die ehemalige Klinik abfinanziert, "und die Stadt ist Eigentümer von 4,5 Hektar Bauland in bester Lage".
Thematisch blieb der Bürgermeister am Geyersberg – mit einem weiteren "Highlight 2017". Und das war für ihn "der großartige Zusammenhalt der Bürgerschaft für die Kleine Landesgartenschau 2022". Das sei eine neue große gemeinsame Chance für die Entwicklung der Stadt.
Heinrich forderte die Freyunger dazu auf, diesen Zusammenhalt weiterzutragen in die nächsten Jahre. Und Bereitschaft zu zeigen, selber aktiv zu werden. Am gelungenen Dorfladen in Kreuzberg "Annalon" zeige sich, was damit möglich ist: "Hier funktioniert die Nahversorgung – und es ist ein Begegnungsort entstanden." Auch die Genossenschaftsbrauerei sei so ein Gemeinschaftsprojekt.
In seinem Ausblick auf 2018 bat der Bürgermeister darum, "sich nicht angesichts bester Rahmenbedingungen selber zurückzulehnen und nur auf den Platz zu rufen, wenn etwas nicht passt", sondern "weiter intensiv an der örtlichen Entwicklung mitzuwirken." Heinrich: "Wir brauchen eine aktive Bürgergesellschaft – wenn wir das schaffen, dann sind wir für alle Stürme in den nächsten Jahren bestens gerüstet."
In diesem Jahr werde angesichts der Globalität die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe eine zentrales Thema werden – wenn die Internet-Einkäufe so weiter gingen, dann habe der lokale Fachhandel keine Zukunft.
Zudem müsse man sich mehr mit dem Solidaritätsprinzip – die Stadt investiert heuer in den sozialen Wohnungsbau und schafft im Zentrum zehn Wohungen – sowie mit dem Subsidiaritätsprinzip beschäftigen: "Jeder muss seinen Beitrag für dieses Land leisten – die Verantwortung darf man nicht ausschließlich der Politik geben".